Die Kampagne „Rebuilding Europe with Culture“ (#RebuildingEurope) der GESAC zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Rolle der Kultur beim Wiederaufbau Europas zu schärfen und die Umsetzung von Wiederaufbauplänen und -maßnahmen in ganz Europa zu verfolgen. Kultur soll der Platz eingeräumt werden, den sie verdient.
Die EU hat einen historischen Finanzplan für die Erholung der europäischen Wirtschaft nach der COVID-19-Pandemie vorgelegt, und die operative Phase hat jetzt begonnen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die Realität nicht den Erwartungen entspricht und es bleiben Fragen: Wo passt die Kultur innerhalb dieses massiven Finanzplans rein? Was wurde bisher für die Erholung der Kultur- und Kreativwirtschaft getan? Was sind die nächsten Schritte zum nachhaltigen Wiederaufbau Europas mit Kultur?
Der Kultur- und Kreativsektor war vor der Pandemie ein Schwergewicht der europäischen Wirtschaft und stellte 4,4 % des BIP der EU-28 und 7,6 Millionen Arbeitsplätze, 8,4 Mal mehr als die Telekommunikationsbranche. Der Sektor litt stark unter der Pandemie mit einem Umsatzverlust von rund 31 % (siehe Beitrag).
GESAC-Geschäftsführerin Véronique Desbrosses: „Der Wiederaufbau Europas mit Kultur ist eine mutige Ansage. Mit gezielter Finanzierung und angemessener Politik kann sich eines der 14 wichtigsten Ökosysteme Europas erholen, wachsen und zum Wiederaufbau der gesamten europäischen Wirtschaft beitragen. Die Kampagne „Rebuilding Europe with Culture“ hat das Ziel, die Rolle des „Wachhundes“ über wirksame Maßnahmen zur Erholung der Kultur zu spielen, um sicherzustellen, dass die Kultur von den Wiederaufbaufonds und künftigen Maßnahmen das bekommt, was sie verdient.“
Die Kampagne wird von mehreren Kulturorganisationen, Europaabgeordneten, Kommissaren, Kreativen aus verschiedenen Mitgliedstaaten sowie einigen nationalen und lokalen Politikerinnen und Politikern unterstützt, deren Ansichten in den kommenden Wochen im Rahmen der Kampagne präsentiert werden.
Am 8. Dezember 2021 findet eine Online-Veranstaltung statt, an der der Pionier der elektronischen Musik, Jean-Michel Jarre, der Präsident des Europäischen Parlaments, David Sassoli, Kommissarin Mariya Gabriel und viele andere hochrangige RednerInnen teilnehmen. Dieses Ereignis wird der erste Höhepunkt der laufenden Mobilisierung sein, aber sicherlich nicht deren Ende. Die Kampagne wird nach der Veranstaltung fortgesetzt, insbesondere während der französischen Präsidentschaft ab 2022.
Organisationen des Kultursektors, Kulturschaffende, Zivilgesellschaft und EntscheidungsträgerInnen auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene sind eingeladen, sich der Kampagne anzuschließen und für den Wiederaufbau Europas mit Kultur zu mobilisieren!
#RebuildingEurope @authorsocieties
www.rebuilding-europe.eu/what-now
GESAC ist der europäische Dachverband der Verwertungsgesellschaften und vertritt die Interessen von über einer Million UrheberInnen und RechteinhaberInnen aus ganz Europa – von Musik- und Literaturschaffenden über bildende Kunstschaffende bis hin zu Filmregie und vielen weiteren Kreativschaffenden aus den Bereichen Musik, audiovisuelle Inhalte, bildende Kunst sowie literarische und dramatische Werke.