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Am 26. Mai 2025 verwandelte sich die Wirtschaftskammer Österreich erneut in das Zentrum der heimischen Musikwirtschaft. Über 200 Akteur:innen aus allen Bundesländern – darunter Label-Vertreter:innen, Musikverlage, Veranstalter:innen, Agenturen, Studios und Musikschaffende – kamen zur dritten Ausgabe der Bzzzz – Konferenz der österreichischen Musikwirtschaft, um sich über aktuelle Herausforderungen, Potenziale und neue Wege auszutauschen.
Bereits in der Eröffnung machte Hannes Tschürtz, Vorsitzender der Berufsgruppe Label im Fachverband der Film- und Musikwirtschaft, klar: „Selten war die Gelegenheit besser, sich aktiv an der Zukunft des Musikstandorts Österreich zu beteiligen.“ Mit neuen Ansprechpartner:innen im Ministerium, einem frischen Fachgremium und einem spürbaren Generationenwechsel in der Branche sei jetzt die Zeit, gemeinsam Weichen zu stellen – trotz globaler Unsicherheiten.
Ein erstes Ausrufezeichen setzte Yasmo (Yasmin Hafedh) mit einer eindringlichen Keynote in Form eines Poetry Slams. Ihre Botschaft war klar: Die Musikbranche braucht mehr Sogwirkung und eine gezielte Gemeinschaft für eine nachhaltige Stärkung.
Dass Österreichs Musikszene mehr ist als nur national relevant, zeigte auch der internationale Blick auf die Themen Professionalisierung und Mentoring. Die Mentoring-Expertin Magda Choly̸st präsentierte erfolgreiche europäische Modelle und diskutierte gemeinsam mit Vertreterinnen heimischer Initiativen, wie diese auch hierzulande wirksam umgesetzt werden können. Die Netzwerke MUFA, QMA und mdw zeigten, wie gezielte Unterstützung junge Talente nachhaltig stärkt.
Ein zweiter großer Schwerpunkt war die bundesweite Vernetzung. In einem interdisziplinären Panel sprachen Vertreter:innen der Branche offen über die Chancen und Hürden regionaler Zusammenarbeit. David Buder (Matches Music) forderte in diesem Kontext Musikbüros nach Tiroler Vorbild für jedes Bundesland – als Drehscheiben für Förderung, Sichtbarkeit und internationale Anschlussfähigkeit.
Einen emotionalen Höhepunkt setzte Anna Buchegger mit einem offenen Brief an die Branche. Sie plädierte für mehr Wertschätzung, nicht nur für Musikschaffende, sondern für Kunst und Kultur im Allgemeinen: „Kunst ist kein Luxus. Sie ist das Fundament einer offenen, widerstandsfähigen Gesellschaft.“ Ihr Appell: Eine Kulturpolitik, die gestaltet – nicht nur verwaltet.
Neben den Keynotes und Panels bot die Konferenz zahlreiche praxisnahe Sessions – u. a. zu Themen wie Self-Releasing, Karriereentwicklung, Musikplatzierung in Film und Werbung, Fördermöglichkeiten oder KI-Anwendungen im Musikbereich. Begleitend standen Expert:innen aus Partnerorganisationen für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung.
Mit der Bzzzz 2025 wurde erneut ein wichtiger Raum geschaffen, um gemeinsam Zukunft zu gestalten – mit Mut, Struktur und echter Zusammenarbeit. Die Konferenz wurde vom Fachverband der Film- und Musikwirtschaft (FAMA) in Kooperation mit der AKM, der IFPI, dem VTMÖ, der GFÖM und dem SKE-Fonds umgesetzt.
Foto © WKÖ / Marko Kovic
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