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CISAC Global Collections Report zeigt steigende Einnahmen für Kreative, aber Niveau vor Corona noch nicht erreicht

Lesedauer: 10 Minuten

offenes Buch

Die weltweit­en Lizen­zein­nah­men für Kreativschaf­fende aller Reper­toires kehrten 2021 zum Wach­s­tum zurück und stiegen um 5,8 % auf 9,6 Mil­liar­den Euro, blieben aber deut­lich unter dem Niveau vor der Pandemie.

Trotz eines Anstiegs der Tantiemen im Onlinebere­ich um 27,9 %, der durch das Wach­s­tum des Abon­nement-Stream­ings unter­stützt wurde, waren die weltweit­en Gesamtein­nah­men im Jahr 2021 immer noch 5,3 % niedriger als im Jahr 2019.

Das Ergeb­nis verdeut­licht die katas­trophalen Auswirkun­gen der coro­n­abe­d­ingten Maß­nah­men auf die Ein­nah­men aus Live-Auf­führun­gen und öffentlichen Auftrit­ten, das Poten­zial für weit­eres dig­i­tales Wach­s­tum und dass drin­gend Maß­nah­men geset­zt wer­den müssen, um die Wertschöp­fung für Kreative im Stream­ing-Markt zu erhöhen.

Dies sind einige der wichtig­sten High­lights des von der CISAC (Inter­na­tion­al Con­fed­er­a­tion of Soci­eties of Authors and Com­posers) veröf­fentlicht­en Glob­al Col­lec­tions Report 2022. Der Bericht bietet umfassende Dat­en und Analy­sen von Ein­nah­men aus allen Reper­toires, darunter Musik, audio­vi­suelle Medi­en, bildende Kun­st, Lit­er­atur und darstel­lende Kunst.

Wichtige Kennzahlen

Neue und erweit­erte dig­i­tale Lizen­zvere­in­barun­gen von CISAC-Mit­glieds­ge­sellschaften, gepaart mit Stream­ing- und Abon­nementwach­s­tum, tru­gen dazu bei, dass dig­i­tale Ein­nah­men um 27,9 % anstiegen. Trotz der Ver­lagerung zu Stream­ing, die sich unter COVID beschle­u­nigt hat, macht Online jedoch immer noch nur 32,6 % aller Lizen­zein­nah­men aus – das ist weniger als die Hälfte des Anteils, der auf Online in der Ton­trägerindus­trie entfällt.

Die Ein­nah­men aus Live-Auf­führun­gen und mech­a­nis­ch­er Wieder­gabe blieben 2021 mit 1,6 Mil­liar­den Euro unverän­dert, lagen aber immer noch um 45,8 % unter ihrem Gesamtwert von 2,9 Mil­liar­den Euro vor der Pan­demie im Jahr 2019.

Die Ein­nah­men aus Fernse­hen und Radio, dem größten Tantiemen­strom der Urhe­berIn­nen, blieben während der Pan­demie rel­a­tiv robust, verze­ich­neten jedoch im Jahr 2021 einen leicht­en Rück­gang um 1,8 %.

Musik war das einzige Reper­toire, das im Jahr 2021 mit einem Wach­s­tum von 7,2 % höhere Tantiemen verze­ich­nete. Im von den Lock­downs am stärk­sten betrof­fe­nen Bere­ich darstel­lende Kun­st gin­gen die Tantiemen um 13,8 % zurück. Audio­vi­suelle Ein­nah­men sanken um 2,8 %, Lit­er­atur um 3,9 % und bildende Kun­st um 1,2 %.

Europa und Afri­ka verze­ich­neten mit 7,5 % bzw. 17,1 % das größte Wach­s­tum. Lateinameri­ka war die einzige Region, die im Jahr 2021 rück­läu­fig war, mit einem Ein­nah­men­rück­gang in den Bere­ichen Live- und öffentliche Auf­führun­gen um 44 %.

Zitate

Gadi Oron, CISAC Generaldirektor

„Nach dem zehn­prozenti­gen Rück­gang im Jahr 2020 ist die Rück­kehr unser­er Gesellschaften zum Wach­s­tum im ver­gan­genen Jahr eine beein­druck­ende Leis­tung. Wenn man bedenkt, dass Ein­nah­men aus Live-Konz­erten und öffentlichen Ver­anstal­tun­gen weit­ge­hend nicht vorhan­den waren, ist die Beschle­u­ni­gung der dig­i­tal­en Lizen­zierung durch viele unser­er Mit­glieder, um den Rück­gang in anderen Bere­ichen auszu­gle­ichen, eine echte Erfol­gs­geschichte. Die Wieder­her­stel­lung ist jedoch nur zur Hälfte erledigt. Es gibt zweifel­los viel mehr Raum für Wach­s­tum, und um dies zu erre­ichen, müssen wir kreativ­en Arbeit­en auf dem dig­i­tal­en Markt mehr Wert ver­lei­hen und ein fair­eres Ökosys­tem für Kreative fördern.“

Björn Ulvaeus, CISAC Präsident

„Das Wach­s­tum der von den CISAC-Gesellschaften ein­genomme­nen Tantiemen im Onlinebere­ich ist beein­druck­end, aber es gibt noch viel zu tun für ein faires Umfeld in der Stream­ing­welt, um seinen Leben­sun­ter­halt zu ver­di­enen. Zu viele der Dat­en, die zur Iden­ti­fizierung und Vergü­tung von Urhe­berIn­nen benötigt wer­den, sind unvoll­ständig oder fehlen, wenn Werke über Stream­ing-Dien­ste erfasst wer­den. Das Ergeb­nis ist eine Menge Geld, das auf dem Tisch liegen bleibt, obwohl es in die Taschen der Urhe­berIn­nen fließen sollte.“

CISAC ist der inter­na­tionale Dachver­band für Ver­w­er­tungs­ge­sellschaften, der weltweit die Rechte von Kreativschaf­fend­en schützt und deren Inter­essen ver­tritt. Mit 228 Mit­glieds­ge­sellschaften in 119 Län­dern repräsen­tiert die CISAC mehr als vier Mil­lio­nen Kreative in den Bere­ichen Musik, audio­vi­suelle Medi­en, darstel­lende Kun­st, Lit­er­atur und bildende Kunst.

Weit­er­führende Links:

CISAC Glob­al Col­lec­tions Report 2022

CISAC Home­page

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Susanne Lontzen
Susanne Lontzen 

Unternehmens-Kom­mu­nika­tion

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